"Verbände spielen bei Intergration eine wichtige Rolle"

Der Kreisjugendring traf zur Herbst – Delegiertenversammlung.

17 Delegierte aus den Verbänden des Kreisjugendring Lörrach trafen sich Donnerstag vergangener Woche  zur Herbstversammlung. Vertreten waren die Jugendfeuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft (DLRG), der Christliche Verein  Junger Menschen (CVJM), die Pfadfinder, der Förderkreis Ferienzentren (Föfe), der Soziale Arbeitskreis (SAK) sowie die Katholische und die Evangelische Jugend. Der Kreisjugendring sieht sich als politische Vertretung der verbandlichen Jugendarbeit und unterstützt deren Arbeit mit Informationen und Zuschüssen.


Die Versammlung begann erfreulich, denn mit Stephan Schmidt vom CVJM konnte ein neuer Kassierer gefunden werden. Dieses Amt wurde nach dem Rücktritt von Alexander Asel aus familiären Gründen  im Frühjahr vakant. Stephan Schmidt  wurde einstimmig gewählt und der Vorsitzende Jörg Mauch freute sich über seine Bereitschaft für dieses Amt und dankte ihm dafür sehr.

 

Komplizierter wurde es bei dem nächsten Tagesordnungspunkt: Der Zukunft des Jugendfonds.  Dieser Fond wird vom Kreisjugendring verwaltet und wurde mit Geldern des Landes und des Kreises eingesetzt. Aus den Zinsen können Zuschüsse für die Jugendarbeit gewährt werden, über welche von einem Stiftungsrat des Landkreises entschieden wird. „Dieses Verfahren ist aber kompliziert, und  der Stiftungsrat hat sich  kaum getroffen, weshalb nur wenig Zuschüsse abgerufen wurden. Das ist einfach nicht praktikabel.“, erklärte Rolf Rombach, der 2. Vorsitzende der Versammlung die Situation. Hinzu kommt, dass die Zeit, in dem der Fond fest gebunden war, abgelaufen sei. Der Vorstand möchte deshalb mit dem Landkreis darüber ins Gespräch kommen, wie die Zukunft des Jugendfonds vorstellbar sei, und erhoffte sich von den Delegierten ein klares Votum als Rückenstärkung. „Wenn wir verhandeln, wäre es gut wenn wir eine klare Vorstellung darüber haben, was mit diesem Geld passieren soll“, forderte Jörg Mauch die Versammlung zur Diskussion auf. In Kleingruppen wurde anschließend beraten um dann im Plenum weiter zu diskutieren. Schlussendlich stimmten die Delegierten mit 15 Ja- und 2 Nein-Stimmen dem Vorschlag zu, sich dafür einzusetzen, dass der Jugendfond erhalten bleibt, dieser  aber in das  Zuschussprogramm des Kreisjugendring integriert werden soll, über welches der Geschäftsführende Ausschuss des Kreisjugendringes berät. Damit sollen die Zuschüsse des KJR für Materialanschaffung, Fortbildung der Ehrenamtlichen, pädagogisch wertvolle Veranstaltungen, regionale & internationale Begegnungen und Unterstützung finanzschwacher TeilnehmerInnen / Flüchtlingskinder für Freizeiten langfristig ermöglicht werden. Momentan stellt der KJR  bis 2018 dafür jährlich 8000 Euro zur Verfügung. Die Mittel für dieses Jahr werden voraussichtlich voll ausgeschöpft. Bei einer Erweiterung könnte dann auch über zusätzliche Zuschusszwecke nachgedacht werden. 

 

Aus aktuellem Anlass tauschte sich die Delegiertenversammlung auch über  Arbeit mit Flüchtlingskindern aus. Diese sei „Chance und Herausforderung für die Verbände zu gleich“, stellte Mauch fest, „ aber diese Arbeit lohnt sich, da auch neue Menschen für die Jugendarbeit der Verbände gewonnen werden können - Teilnehmer sowie Ehrenamtliche.“  Aus den Berichten der Delegierten wurde dies ebenfalls deutlich: Der SAK ist sehr vielfältig aktiv, der Föfe bietet Sprachkurse an, die evangelische Jugend berichtete über ein Wochenende mit deutschen Kindern und Kindern aus der Gemeinschaftsunterkunft in Rheinfelden und die DLRG plant Schwimmkurse. Auch von frustrierenden Erlebnissen wurde berichtet, so sei oft nicht klar wen man mit einem Angebot ansprechen könne, oder Angebote würden von den Verantwortlichen gar nicht wahrgenommen, weil es schon so viele gibt. „Eine gewisse Naivität müsse man ablegen und eine hohe Frustrationstoleranz müsse man mitbringen“, wurde festgestellt und das die Verbände längerfristig bei der Frage der Integration eine wichtige Rolle spielen werden.


Die Versammlung schloss  nach zwei Stunden mit Informationen aus dem Jugendhilfeausschuss, dem Landesjugendring und weiteren Gremien, in denen der Kreisjugendring vertreten ist.  Der Vorstand freute sich über die erfolgreiche Sitzung

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